Wir legen bei unserer P.R.E.-Zucht (Andalusier der reinen spanischen Rasse, Pura Raza Española) allergrößten Wert auf einen guten Charakter der Pferde. Wir möchten ausschließlich menschenbezogene, lernwillige, leistungsbereite, unkomplizierte und liebe Tiere züchten, an denen Interessenten und nicht zuletzt wir selbst Freude haben. Zudem haben die P.R.E. rassetypischerweise ein großes Potential auch für höhere Reitansprüche und die hohe Schule, sodass die Pferde sowohl für den Freizeitreiter als auch den ambitionierten Reiter gleichermaßen geeignet sind.
Alle unsere Zuchttiere sind vom spanischen Zuchtverband ANCCE gekört, haben einen Farbgentest und eine ausgezeichnete Abstammung mit bekannten und wichtigen Blutlinien großer spanischer Gestüte. Dadurch ist die hohe Qualität unseres Nachwuchses sichergestellt.
Zu den zahlreichen inneren Werten, ihrer Intelligenz und absoluter Klarkeit kommt noch die herausragende Schönheit dieser Rasse. Neben dem üppigen und dichten Behang, dem schönen Kopf und edlen Körperformen und Bewegungen kann man bei uns aus den unterschiedlichsten Sonderfarben wählen: wir züchten Falben, Palominos, Cremellos, Perlinos, Rappen, Füchse und Braune. Wir züchten bewusst keine Schimmel, da wir uns der Farbzucht verschrieben haben.
Wir sind davon überzeugt, dass die Tiere umso gesünder sind, je natürlicher und artgerechter sie gehalten werden. Bei uns gibt es keine Goldkugeln an den Boxen und keinen Schnickschnack, weil wir das für die Pferde nicht als notwendig erachten. Uns ist es wichtig, dass ihre Grundbedürfnisse nach Bewegung, Licht, Luft, ständig möglicher Raufutterzugang und Kontakt zu Artgenossen gedeckt sind. Und wie unsere Erfahrung zeigt liegen wir damit richtig: wir brauchen den Tierarzt in der Regel nur zum Chippen der Fohlen. Außerdem werden alle Pferde klassisch homöopathisch behandelt, womit wir ausgezeichnete Erfahrungen gemacht haben.
Unser Deckhengst lebt artgerecht das ganze Jahr über mit seiner Stutenherde und den Fohlen zusammen.
Die Jungstuten können sich ebenso wie unsere Zuchtherde in einem großzügigen Laufstall und auf der Koppel miteinander vergnügen.
Unsere Aufzuchthengste leben mit einem Erziehungshengst artgerecht ganzjährig in einem Offenstall mit 2,5 ha Wiesen teilweise mit einem steilen Hang, den sie hinauf- und hinunterlaufen, was die Entwicklung des Bewegungsapparates, Trittfestigkeit, Kondition und Gesundheit sichtlich fördert.
Unsere Pferde erhalten rund um die Uhr gutes Heu und Futterstroh als Grundfutter, was auch für die trächtigen und säugenden Stuten völlig ausreicht. Ein gut bioverfügbares Mineralfutter wird selbstverständlich von Hand zugefüttert. Auf die Zufütterung von Kraftfutter kann somit weitgehend verzichtet werden. Die PRE sind eine sehr genügsame Rasse, die Raufutter sehr gut verwerten können, so dass man eher aufpassen muss, dass sie nicht zu viel auf die Rippen bekommen.
Wir setzen unsere Fohlen so spät wie möglich ab. Wenn die Fohlen nicht bereits als Absetzer mit 6 Monaten verkauft sind bleiben sie bis zu einem knappen Jahr in der Herde. In der Natur schließen sich die Junghengste auch erst mit ca. einem Jahr zu einer eigenen Herde zusammen. Dieses Verhalten kann man auch bei uns erkennen, da die Bindung zwischen Stute und Fohlen ca. 2-3 Monate vor Geburt des nächsten Fohlens sichtbar geringer wird. Durch dieses natürliche Absetzen entsteht praktisch kein Trennungsschmerz und unserer Erfahrung nach stehen die Junghengste und Jungstuten viel gefestigter im Leben, wenn sie bis dahin noch den Halt und die Erziehung durch die Ursprungsherde genießen konnten. Es entstehen hierdurch gesunde, absolut soziale Tiere, die völlig unverdorben und klar im Kopf sind und Interessenten guten Gewissens empfohlen werden können.
Aus einem ähnlichen Grund werden die Junghengste (ein- bis vierjährig) bei uns durch einen Erziehungshengst erzogen. Für die jungen Pferde dient er als Orientierung und durch die Leitposition auch als Schutz. Zudem verhalten sie sich so dem Menschen gegenüber auch in ihrer Flegelphase respektvoller und kooperativer, was den Umgang mit ihnen sehr erleichtert.
Bei Fohlen und Pferden aus Spanien hat man sehr oft das Problem, dass sie halbwild aufgewachsen sind und mit dem Menschen wenige und oder schlechte Erfahrungen gemacht haben. Es dauert oft Jahre um das Vertrauen aufzubauen. Oft werden die Tiere in Spanien grob behandelt und haben gelernt zu funktionieren, haben nach dem Transport nach Deutschland „Umgewöhnungsprobleme“ und machen dann Schwierigkeiten im Umgang und beim Reiten. Diese Probleme sind alle vermeidbar und unnötig, da die P.R.E. einen eigentlich von Grund auf ausgezeichneten Charakter mitbringen. Unser Ziel ist es daher auch, menschenbezogene Tiere anzubieten, die keine schlechten Erfahrungen gemacht haben, bei denen das Urvertrauen noch nicht zerstört worden ist. Die Arbeit mit solchen Pferden gestaltet sich meist sehr viel einfacher und bereitet viel mehr Freude, da man von einer guten Basis aus starten kann.
Der Stall unserer Zuchtherde war damals eine Sägewerkshalle mit Sägekeller, die mit großem Aufwand umgebaut und an die aktuellen Bedürfnisse angepasst wurde. So entstand ein großer Laufstall mit 17m auf 9m mit einem Futtertisch, der von außen maschinell bestückt werden kann. Wir haben uns für einen Futtertisch ohne Fressgitter entschieden, um ein schnelleres Ausweichen rangniederer Tiere zu ermöglichen, Stress zu vermeiden und um die für die Spanier typisch üppige Mähne zu schonen. Die Halle bietet darüber hinaus ein ausgezeichnetes Stallklima: von Westen her kommt viel Sonne durch die lichtdurchlässigen Tore, von der offenen Seite im Osten scheint die Vormittagssonne hinein. Durch die offene Seite wird den Tieren viel frische Luft und Licht geboten, durch die sehr geschützte Lage im Innenhof entsteht aber auch bei kaltem Ostwind im Winter keine Zugluft. Dank des hohen Giebels kommt es auch im Sommer bei großer Hitze zu keinem Hitzestau und stehender Luft. Bedingt durch diese Gegebenheiten können den Pferden ausgezeichnete Bedingungen zum Wohlfühlen und arttypischen Verhalten gegeben werden. Sie können ihren Bewegungsdrang ausleben und in ihrem natürlichen Gruppengefüge (Stuten mit Hengst und Fohlen) leben, wobei rangniedere Tiere bei dem großzügigen Platzangebot problemlos ausweichen können. Raufutter steht rund um die Uhr in einer durchdachten Mischung aus Heu, Grummet, Futterstroh und etwas Heulage zur Verfügung. Gut bioverfügbares Mineralfutter wird allen Pferden per Hand zugefüttert. Bei gutem Wetter kann als Abwechslung und Anreiz für den Hufmechanismus der betonierte Auslauf im Innenhof genutzt werden. Auch die Weidezeiten können durch den abgezäunten Weg zur Koppel von den Pferden selbst gewählt werden. An den großen Gruppenlaufstall grenzt eine 3,5m auf 7m große Abfohl- und Krankenbox an, aus der über die Mauerabsperrung der Kontakt zur Gruppe problemlos gehalten werden kann. Die Box bietet sich auch zum Absetzen der Fohlen und Eingewöhnen neuer Tiere an. Momentan wird die Box von den Rindern genutzt, um Rinder und Pferde besser aneinander zu gewöhnen.